Morgen, am 5. Dezember, ist ein besonderer Tag an der FU: Der Springer-Konzern erklärt uns die Welt! Während die Arbeiterklasse sich damit zufriedengeben muß, täglich die Dreigroschenweisheiten der Bild-Zeitung in sich aufzunehmen, gibt es für die Studierenden an der Exzellenzuni FU ein ganz besonderes Angebot: Matthias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer AG, besucht uns persönlich und hört sich unsere Sorgen und Nöte an. Denn Sorgen haben wir viele, bereits die Veranstaltungsankündigung nennt einige:
Trotz des Aufschwungs bleibt die Wirtschaftsentwicklung turbulent. Immer noch werden Unternehmen umgebaut. Private-Equity-Investoren übernehmen vielerorts das Sagen und treiben den Wandel voran. Zugleich sind die weltwirtschaftlichen Risiken gewachsen: Die Kreditkrise, der hohe Ölpreis und der immer schwächere Dollar belasten die Wirtschaft. Was kommt in dieser Situation auf Hochschulabsolventen zu? Wie gelingt ihnen der Einstieg in einen großen Konzern? Welche Fähigkeiten sind derzeit gefragt? Und welche neuen Karrieremuster bilden sich heraus?
Da hat uns aber jemand tief in die Seele geschaut. Krisen und Ängste wo man hinsieht – Kreditkrise, Erdbeben, Klimaschock, Volksverdummung, dazu auch noch Arbeitslosigkeit und ein drohender Karriereknick nach dem Jodeldiplom: die Schließmuskeln der Vorstandsvorsitzenden sind unserem Aufstiegsdrang einfach nicht zugänglich! Doch an der FU werden sie geholfen, Elite würgt:
Die manager-magazin-Redaktion hat einen prominenten Topmanager eingeladen, um diese Fragen zu diskutieren: Dr. Mathias Döpfner, den Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG. Im Gespräch mit Dr. Arno Balzer, Chefredakteur des manager magazins, und Dr. Henrik Müller, Geschäftsführender Redakteur des manager magazins, wird er am 5. Dezember, ab 16 Uhr, über die Perspektiven für die „Karriere 2008“ diskutieren.
Das Gespräch findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe manager magazin campus am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin statt. Wir laden Sie herzlich zu dieser öffentlichen Diskussion ein. Der Eintritt ist frei.
Eine wirklich tolle Veranstaltung, endlich passiert mal was! Nur leider ist der Spaß viel zu schlecht beworben. Eine winzige Internetankündigung, eine Werbemail nur für Insider, nirgendwo Handzettel, Flugblätter oder Marktschreier, nicht einmal Plakate! Das kann so nicht weitergehen!
Da müssen wir was tun – denn auch die FSI Geschichte will ihren Beitrag leisten für unsere elitäre Lieblingsuni, Karriereplanung, Existenzgründung etc. pp sind unser ureigenes Anliegen. Wir haben deshalb mal im Archiv gesucht – und ein ganz tolles Plakat für die Veranstaltung gefunden! Es ist zwar schon vierzig Jahre alt, aber noch hochaktuell – denn Springer ist ja ein schließlich eine Traditionsmarke. Und daher ist auch das Plakat zeitlos:
Leider reicht´s so kurzfristig nicht mehr für den Nachdruck dieses Schätzchens. Wir hoffen dennoch, das möglichst viele Studierende morgen dabei sind und die Herren vom Manager Magazin und mal richtig ausfragen wie das denn so ist mit den großen Konzernen, der Pressefreiheit, der Demokratie und den Karrieremöglichkeiten in der Bewußtseinsindustrie…