Nach einer endlosen Welle von mehr oder weniger sinnvollen 68er Publikationen im Jubiläumsjahr präsentiert nun der AStA FU eine Gegen-Geschichte der FU-Berlin. Diese ergeht sich jedoch bewußt nicht in Nostalgie, sondern versucht
Kontinuitäten studentischer Kämpfe an einer Universität innerhalb der Letzten 60 Jahre zu verfolgen. Das ganze trägt den Titel „fu60: Gegendarstellungen“ und ist ab sofort im AStA erhältlich, für FU-Studierende kostenlos.
Obwohl oder gerade weil Texte von verschiedensten Autoren aus verschiedensten Zeiten versammelt sind, ergibt das ganze doch auf 160 Seiten so etwas wie eine Mikro-Geschichte der BRD, denn die Kämpfe in Westberlin und an der FU waren zu keiner zeit isolierte, rein universitäre Angelegenheiten.
Daher ist das Buch sicher auch interessant für Leute, die sich selten oder gar nicht mit Hochschulpolitik beschäftigen. Für FU Studierende, insbesondere historisch interessierte, ist der Band sowieso Pflichtlektüre, bietet er doch einen bisher einzigartigen Blick hinter die Kulissen unserer Lernanstalt. Insbesondere die letzten 10 Jahre samt der Bachelor-Master Reform, dem Campusmanagement und Lenzens Elitenrausch werden ausführlichst behandelt, ein Buch also nicht nur über die Geschichte, sondern auch und gerade über die Gegenwart der FU.
Leseproben und das Inhaltsverzeichnis als PDF finden sich auf www.astafu.blogsport.de