Am 15.02. (Dienstag) stellt Wladek Flakin die von ihm geschriebene Broschüre „Als der Nordstern rot wurde: Revolution und Konterrevolution in Finnland 1917/1918“ im Histo-Café vor. Der Vortrag wird auf deutsch gehalten, danach gibt es noch viel Zeit für Diskussionen. Los geht’s um 16h.
Das erste sozialistische Land der Welt? Das müsste jedes Schulkind
wissen. Aber das zweite? Die Frage ist wesentlich schwieriger.
Das „kleine und mutige Finnland“ (Väinö Linna),
Land von HolzfällerInnen und HandydesignerInnen, ist
die richtige Antwort. Schon beim Begriff der „finnischen
Revolution“ werden die meisten an irgendeine technische
Erneuerung von Nokia denken. Doch Finnland hatte eine
eigene Rote Armee!
Vor 93 Jahren, im Januar 1918, nahm die finnische ArbeiterInnenklasse
die Macht in ihre Hände, um Unabhängigkeit
für ihr Land und Gerechtigkeit für seine EinwohnerInnen zu
erkämpfen. Die Bourgeoisie schlug mit voller Kraft zurück
– ob finnisch, schwedisch, russisch oder deutsch, sie hielten
alle zusammen gegen die finnischen ArbeiterInnen – und
ermordeten mindestens 20.000 Rote.
Auch wenn das heutige Finnland ein Vorbild sozialer
Ruhe zu sein scheint, finden sich vereinzelt
Spuren dieser Vergangenheit. Die meisten
FinnInnen, abgesehen von den wenigen
KommunistInnen, reden ungern darüber.
International ist die finnische Revolution auch
unter Linken kaum bekannt. Deswegen geht
diese Broschüre der Frage nach, was genau
passiert ist. Und vor allem stellt sie die Frage:
was können wir als RevolutionärInnen heute
daraus lernen?