Offener Brief an die Institutsleitung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Geschichtsinstitut

mit Bestürzung und Entrüstung hat die Fachschaftsinitiative Geschichte die polizeiliche Räumung des besetzten Seminarzentrums in der Silberlaube vergangenen Mittwoch den 16.11.2011 aufgenommen. Unter den Besetzer_innen und Beobachter_innen befanden sich auch viele Geschichtsstudierende, die Zeug_innen eines martialischen Polizeiaufgebots und Betroffene einer brutalen Präsidiumspolitik wurden. Wir fragen uns, wie zukünftig ein auf lebhafte Diskussion und Kommunikation ausgerichtetes studentisches Engagement möglich sein soll, wenn eine Universität beim kleinsten Anzeichen studentischer Kritik zu Knüppel und Kampfhund greift.
Ignoranz gegenüber kritischen Stimmen, Polizeipräsenz auf dem Campusgelände sowie Anzeigen und Geldstrafen für Studierende, werfen bedrohliche Schatten auf eine Hochschule, die sich mit dem irreführenden Ethos „Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit“ brüstet.
Wir fordern das Friedrich-Meinecke-Insitut als Teil dieser Universität auf Stellung zu der gewalttätigen Räumung der Besetzer_innen zu nehmen und sich gegenüber der Null-Kompromiss-Politik des Präsidenten zu positionieren.

Die FU Berlin muss die Anzeigen gegen die 56 Besetzer_innen zurückziehen!

Fachschaftsinitiative Geschichte