Raumverbot für G8-Veranstaltungen

Nachdem der G8-Infotag am FMI vorbei ist, gibt es am OSI einen handfesten Skandal um ein ähnliches Projekt. Wie vorgestern bekannt wurde, hat die FU Berlin der für die Zeit vom 7.-11.Mai geplanten G8-Themenwoche am OSI sämtliche Raumzusagen außerhalb der Gebäude des Otto-Suhr-Instituts entzogen.
Die bereits zugesagten Räume stehen auf einmal nicht mehr zur Verfügung, Großveranstaltungen wie eine Rede von Oskar Lafontaine sind somit gefährdet. Insgesamt betrifft die Raumverweigerung 10 der geplanten 60 Veranstaltungen.
Die Vorbereitungsgruppe und auch die FSI Geschichte sehen darin eine gezielte Aktion des Präsidiums, kritische Veranstaltungen an der FU zu verhindern oder zumindest zu behindern. Neu ist diese Taktik nicht:
Bereits zu Hochzeiten der Studibewegung in den 60ern wurden immer wieder Veranstaltungen verboten, so mußte etwa der berühmte Vietnam-Kongreß im Jahre 1968 im Exil an der TU stattfinden. In den letzten Jahren häufen sich allerdings an der FU wieder die Angriffe auf studentische Redefreiheit: im Jahr 2001 wurde das Russel-Tribunal, welches sich Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie widmete, von der FU-Leitung untersagt und im Jahr 2002 mußte die Konferenz „Liegeplätze statt Standorte“ ebenfalls außerhalb der FU stattfinden.
Die G8-Woche des OSI kann das Präsidium nicht ganz aus der FU verbannen, denn der dortige Institutsrat trägt, zumindest formal, die Veranstaltung mit. Also versucht man hier, das ganze wenigstens auf den Bereich des OSI einzudämmen. Eine abgeschmackte Taktik, die hoffentlich diesmal nicht aufgeht – denn auch die in anderen Dingen eher schläfrige Presse hat den Skadal gewittert und auch außerhalb der Uni publik gemacht.
Die FSI Geschichte wünscht daher der G8-woche am OSI um so mehr BesucherInnen!!
Mehr infos zur G8-Woche am OSI und Pressespiegel zur Raumverweigerung:
http://g8amosi.de.vu/