Ihr alle habt es schon mitbekommen: es ist Wahlkampf an der FU. Viele dumme Phrasen, viele Plakate, viele Listen: sage und schreibe 41 verschiedene Gruppen schlagen sich um 60 Plätze im Studierendenparlament. Wir raten daher: think global, vote local – unterstützt eure Fachschaftsinitiative vor Ort!
Denn auch die FSI Geschichte tritt an. Unter dem Listennamen „Koser Nostra“ (Liste 13) kandidieren wir gemeinsam mit der FSI Kunstgeschichte für das Studierendenparlament und für den Fachschaftsrat Geschichts- und Kulturwissenschaften (Liste 29. Leider dümpelt die Wahlbeteiligung auch an unserem Fachbereich meist bei mageren 10 Prozent oder weniger – d.h. die übergroße Mehrheit der Studis verschenken ihre Stimme. Die meisten fühlen sich nicht richtig informiert, wissen nicht worum es geht – daher hier ein paar kürzestmögliche Fragen und Antorten rund um die Wahlen:
Warum überhaupt wählen?
Das Studierendenparlament (kurz: Stupa) ist zwar ein Operettenparlament mit wenigen politischen Kompetenzen, denn die wesentlichen Entscheidungen an der FU werden in anderen Gremien getroffen, in denen professorale Kungelrunden die Mehrheit haben.
Dennoch ist es nicht egal, wer im Studierendenparlament sitzt. Denn das Stupa wählt den AStA, und der ist das Sprachrohr studentischer Interessen an der FU. Außerdem setzt er sich ganz materiell für studentische Interessen ein: er hat das Semesterticket ausgehandelt, organisiert Aktionen gegen Studiengebühren, unterstützt studentische Projekte und finanziert aus den studentischen Beiträgen ein umfangreiches Angebot von Studienberatungen.
Es ist also wichtig, dass in Stupa und AStA engagierte Leute sitzen. Abschreckendes Gegenbeispiel ist die TU, wo die CDU-Hochschuljugend den AStA übernahm und die Druckerei verkaufte, sämtlichen Beratungen kündigte, die studentischen PC´s verscherbelte und die großzügigen AStA-Räume zugunsten einiger Kellerbüros aufgab. Offiziell diente das der „Verschlankung“ der „AStA-Bürokratie“, faktisch wurde die studentische Infrastruktur schlicht zerschlagen. So etwas darf an der FU nicht passieren!
Warum gerade FSI wählen?
Die FSI´s sind Gruppen von engagierten Studis vor Ort, die sich zum Ziel gesetzt haben, studentische Interessen am Fachbereich zu vertreten. Am Friedrich-Meinecke-Institut ist die FSI Geschichte zur zeit die einzige wirklich aktive studentische Gruppe. Wir sitzen in Instituts- und Fachbereichsrat und streiten dort mit den Profs für eure Interessen, wir organisieren Erstsemestertage und Erstsemesterfahrt, wir bieten Studienberatung und verwalten das Histocafe. Zusätzlich organisieren wir hin und wieder Themenfahrten, Kinoabende etc.
Andere Gruppen, wie etwa die Parteien, sind nur einmal im Jahr am Institut aktiv und organisieren wenig bis gar nichts außer ihren eigenen Wahlkämpfen. Deshalb wollen wir ihnen auch weder das Studierendenparlament noch den AStA überlassen – in diese Gremien gehören engagierte Leute und keine Nachwuchs-Parteikader.
Was vertritt die FSI?
Die FSI ist basisdemokratisch und setzt sich für Emanzpation innerhalb und außerhalb der Uni ein. Wir fordern eine Demokratisierung der Unis, sind gegen Studiengebühren und für kritische Lehre – und haben noch eine ganze menge anderer Ideen, die ihr unter anderem hier nachlesen könnt!
Was, wo, wann und wie wählen?
Die Wahlen finden Statt vom 15.-17. Januar 2008, die Wahllokale sind jeweils von 9:45 bis 16:15 geöffnet. Das zuständige Wahllokal für den Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften ist im Erdgeschoß der Koserstraße 20 eingerichtet, und zwar im Flur vor „Condé“, unserem Lieblings-Pferdegerippe.
Wer nicht am Institut ist, kann auch im Mensa-Foyer in der Silberlaube zur Briefwahl schreiten.
Zum Wählen braucht ihr euren Studiausweis und einen Personalausweis, Führerschein o.ä. Es gibt zwei Stimmzettel, jeweils für Fachschaftsrat und Studierendenparlament. Das ganze dauert nicht lange und tut nicht weh.
Also: Geht wählen, sagt Freunden und Freundinnen bescheid, verschenkt nicht eure Stimme sondern unterstützt eure FSI vor Ort!