Zweite Instituts-VollVersammlung erarbeitet Forderungskatalog

Nach dem Wunsch der ersten Instituts-VollVersammlung dieses Semesters, sich noch einmal zu treffen um konkrete Forderungen der Studierenden auszuarbeiten, gab es heute ein zweites Treffen am FMI. Leider waren es trotz Flyer und großem Transparent in der Eingangshalle nur Wenige die sich um 12 Uhr im Raum A125 einfanden.
Nichtsdestotrotz konnten einige Ideen gesammelt werden. Ergebnis der zweiten Versammlung ist ein Forderungskatalog der verschiedenste Probleme am Institut – und auch darüber hinaus – lösen soll:

1.Eine flexiblere Gestaltung des Studiums
Der exemplarische Studienverlaufsplan sieht momentan die Absolvierung eines Moduls innerhalb von zwei Semestern vor. Dies bedeutet, dass Vorlesung und Seminar in den grundliegenden Modulen innerhalb eines Jahres absolviert werden müssen – ansonsten droht ein erhöhter verwaltungstechnischer Aufwand um die Prüfungsleistungen anzuerkennen und das Modul abzuschließen. Hier muss quasi eine „zeitliche Öffnung“ der Module stattfinden. JedeR Studierende muss die Wahl haben, wann er welchen Kurs belegen möchte ohne dabei in den Sümpfen der Bürokratie zu versinken.
Außerdem wurde eine bessere Lehrplanung gefordert. Kritik an sich überlagernden Seminaren und Vorlesungen, welche im selben Semester empfohlen werden, wurde laut. Hinzu kommt das Problem der knappen Seminarkonzeptionen. So wurden beispielsweise in dem Modul „Einführung in die Geschichte des Mittelalters“ in diesem Semester nur vier Seminare á 30 TeilnehmerInnen angeboten, bei über 150 Studierenden die sich hier, als Folgeveranstaltung der Vorlesungen im vergangenen Semester, anmelden wollten. Es ist dabei erfreulich, dass die Dozierenden mit dem Problem vernünftig und studierendenfreundlich umgingen, indem sie alle Interessierten ohne große Hürden aufnahmen, die nicht im Campus Management unterkamen. Dass es jedoch erst so weit kommen musste und im Endeffekt Seminare mit über 50 TeilnehmerInnen gefüllt sind sollte jedoch für die Lehre eine Lehre sein. Also: Mehr Seminare! Lieber 15 Studierende in produktiver Atmosphäre als 50 in überfüllten Massenveranstaltungen!
Als dritter Punkt dieses Komplexes wurde eine stärkere Einbeziehung der Studierenden in die Lehrinhalte gefordert. Auch innerhalb der Seminare und Vorlesungen muss Mitspracherecht über Themen und Inhalte gewährleistet sein. Eine interaktive Ausarbeitung von Lehrkonzeptionen befriedigt nicht nur die individuellen Bedürfnisse der TeilnehmerInnen sondern schafft eine angenehmere Arbeitsatmosphäre und zeigt eventuell auch für Dozierende bisher unberücksichtigte Ansätze auf.

2.Tutorien
Im Institutsrat wurde der Vorschlag eingebracht Tutorien begleitend zu den Bachelor-Einführungs-Vorlesungen anzubieten. Grundlegend ist dies natürlich erfreulich. Allerdings nicht um jeden Preis: Die Tutorien dürfen nicht verpflichtend sein – abgesehen des allgemeinen Unsinns von Anwesenheitslisten lehnen wir eine weitere Verschärfung der Anwesenheitspflichten ab. Ebenso sollte selbstverständlich sein, dass die Tutorien begleitend – und das im wahrsten Sinne des Wortes – sein müssen. Prüfungsrelevante Lehre gehört nach wie vor in die Vorlesungen. Desweiteren sollen Studierende als TutorInnen angestellt werden. Dies selbstverständlich bezahlt nach studentischem Tarif.

3.Prüfungsordnung/ Maluspunkte
Momentan sieht die Prüfungsordnung der Geschichte keinen geregelten Umgang mit Wiederholungsprüfungen vor. Es gibt weder Maluspunkte, noch einen feste Zahl an Wiederholungen. Vor allem von professoraler Seite wird im Instituts- und Fachbereichsrat auf eine konkrete Regelung gedrängt. Falls dieser Zustand verändert werden muss, fordern wir:
– die Möglichkeit jederzeit von seinen Modul- und Prüfungsanmeldungen ohne Probleme oder weitere Folgen zurücktreten zu können
freiwillige Möglichkeiten der Wiederholungsprüfungen
flexiblere Prüfungsformen (z.B. bei Wunsch mündliche Prüfung statt Klausur für Studierende die deutsch nicht als Muttersprache sprechen)

Außerdem wurde einmal mehr Unmut über das teure und fehlerhafte Campus Management laut, auch dass jeder Kurs mit einer Prüfung zu beenden ist, wobei in anderen Studiengängen komplette Module mit einer einzigen Prüfung abgeschlossen werden, wurde diskutiert, jedoch ohne einen Konsens zu finden.

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