AStA warnt vor esoterischer Sekte

Wie einer Pressemeldung des AStA FU zu entnehmen ist, treten in letzter Zeit verstärkt esoterische Sekten an der FU auf. Veranstaltungen des „Studienkreises für gnostische Kultur“ sollten in der Silberlaube stattfinden und wurden mit dem Logo der FU beworben:

Hinter den bewusst unauffälligen Titeln „Das Hier und Jetzt, Leben im Moment“ und „Gnostische Esoterik“ verstecken sich jedoch den Nationalsozialismus beschönigende und homophobe Propagandaveranstaltungen.

Auf der Internetseite der veranstaltenden Sekte wird das menschenverachtende Weltbild unverblümt dargestellt. Laut der gnostischen Lehre bestand Hitlers einziger Fehler in der Missinterpretation der Idee des Übermenschen. So lässt der spirituelle Führer der Sekte verlauten: „Ich glaube an den Übermenschen, das sage ich euch ganz offen“ und in diesem Sinne, dass „[Hitler] viele gute Absichten hatte“, sich halt nur etwas „verirrte“. Der Weg zum Übermenschen steht jedoch nicht allen Menschen offen. Ausgeschlossen von der höheren Stufe der Existenz sind laut des Begründers der gnostischen Bewegung im 20. Jahrhundert „z.B. Lesben, Homosexuelle, Kinderschänder, Masturbatoren“, da sie nicht „die normale Sexualität“ aufweisen. Unter normaler Sexualität versteht die Sekte lediglich die der Fortpflanzung dienende, alle anderen wandern auf dem „Weg des Verderbens“ (alle Zitate aus „Gnostische Sexologie“).

Dank der Recherche des AStA FU und der Aufklärung der verantwortlichen Stellen der FU durch den Allgemeinen Studierendenausschuss, wurden der Sekte kurzfristig die Räumlichkeiten gestrichen. Anscheinend hatten sie sich für Mitarbeiter_innen der FU ausgegeben und wären so an die Räumlichkeiten gekommen, das FU-Logo soll ohne Genehmigung verwendet worden sein. Der AStA lobt das schnelle Einlenken der FU und warnt weiterhin vor der Sekte „Studienkreis für gnostische Kultur“:

Durch solche Veranstaltungen versuchen Sekten ihrer Lehre einen wissenschaftlichen und ernstzunehmenden Anstrich zu verpassen. Dahinter stecken jedoch obskure, menschenverachtende Theorien und oft auch schlichte Geldmacherei. Dem muss nicht nur an der Universität entschlossen entgegengetreten werden. Wir warnen davor, dem ‚Studienkreis für gnostische Kultur‘ Räumlichkeiten oder jegliche andere Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Angesichts der Aktivitäten esoterischer Sekten an der Freien Universität Berlin mahnen wir alle zur Vorsicht.

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