Archiv der Kategorie: Antirassismus

LL-Gedenkdemonstration 10.Janunar

Am Sonntag, 10.Januar 2016 beginnt die LL-Gedenkdemonstration am U-Bhf Frankfurter Tor!

ll_demo_2016_plakat

Vor fast 97 Jahren, am 15. Januar 1919, wurden die beiden Revolutionär*innen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg von faschistischen Freikorps ermordet.Mit der alljährlichen Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration und dem antifaschistischen Block geben wir eine Kampfansage und verknüpfen Gedenkpolitik mit praktischen Kämpfen: gegen rassistische Hetze, geistige und reale Brandstiftung, faschistische und imperialistische Bedrohungen – für eine solidarische Gesellschaft jenseits von Staat, Nation und Kapitalismus.Luxemburgs und Liebknechts Analysen und Kämpfe gegen Militarismus, Imperialismus und Rassismus bleiben bis heute wichtige Bezugspunkte radikal linker Politik und sind Ausgang für den Aufbau einer befreiten Gesellschaft.
Der antifaschistische Block möchte emanzipatorische Kämpfe um Würde und Freiheit, jenseits von nationalistischer und kapitalistischer Unterdrückungslogik sichtbar machen und zusammenführen.
Dies bedeutet:

  • Kampf der rassistischen Hetze und Aufmärsche von PEGIDA, BÄRGIDA & Co.!
  • Unterstützt die antifaschistischen Kämpfe in den Außenbezirken! Solidarität mit den Kämpfen der Geflüchteten um Selbstbestimmung und Würde. Auf die Straße gegen Lagerunterbringung, Residenzpflicht, Abschiebungen und rassistische Sondergesetze!
  • Entschlossen gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung in den Wahlkämpfen für BVV und Abgeordnetenhaus im September 2016 – Der AfD, NPD, CDU und SPD die rassistischen Mäuler stopfen!
  • Hoch die internationale Solidarität! Unterstützt die Kämpfe der internationalistischen Linken gegen Repression und für Selbstorganisierung – weg mit dem Verbot der PKK! Führen wir die Kämpfe gegen Faschismus, Imperialismus und religiösen Fundamentalismus zusammen.
  • Nie wieder Krieg! Gegen kulturrassistische Hetze und imperialistische Kriege. Zusammen auf die Straße gegen Kriegseinsätze und Waffenexporte!
  • Lassen wir die Stadt rebellieren: Organisieren wir uns kollektiv gegen Zwangsräumungen, rassistische Polizeikontrollen und steigende Mieten.
  • Betriebliche Organisierung und Kämpfe sind die Grundlage für gesellschaftliche Veränderungen.

Blockaden, Demonstrationen, Streiks: Geschichte wird gemacht.  
Auf zur LL-Demonstration 2016, hinein in den Antifa-Block!

„Eure Ordnung ist auf Sand gebaut.“
Rosa Luxemburg

Mehr Infos: 10.01.2016: internacionalismo21- Internationalistische Reihen im Antifa Block auf der LL(L)-Demo

Aktionen im Anschluss an die LL-Demo:

Gedenkrundgang auf dem Friedhof der Sozialist*innen mit Bernd Langer:
Direkt nach der Demo | Treffpunkt am Transparent des Antifa-Blocks, links vom Aufgang

Lesung von Texten von und über Rosa Luxemburg:
So, 10.01.2015 | 15:00 Uhr | Rosa-Luxemburg-Steg (Tiergarten)

Weitere Veranstaltungen zur Thematik:

Info-Veranstaltung: Klassenkampf im Betrieb
Fr, 08.01.2016 | 19:00 Uhr | Kiez-Treff Mediengalerie (Dudenstraße 10 / Kreuzberg)

9. Januar: Kiez-Demo: „HG und M99 verteidigen!“

Die FSI Geschichte zeigt sich solidarisch mit HG und dem M99. Nach Jahre langem Streit mit dem  Vermieter, droht nun die Existenz von HG (privat und beruflich) zu scheitern. Grund: Der Vermieter will das Gebäude teuer sanieren und daraus Profit schlagen. Gegen Gentrifizierung. Unten folgt der Aufruf!

m99_hg_verteidigen_plakat

 

 

 

 

 

 

 

 

HG und M99 verteidigen!

Soli-Demo für das M99 & HG:
Sa, 09.01.2016 | 14:00 Uhr | Heinrichplatz (Kreuzberg)

Seit 1985 gibt es den Laden M99 in der Manteuffelstraße in Berlin-Kreuzberg. Den namensgebenden “Revolutionsbedarf” hat der Ladeninhaber HG bereits vorher verkauft. Mit seiner langen Geschichte ist der M99 heute einer der wenigen Orte, in dem der sprichwörtliche widerständige Geist eines alten Kreuzberges noch zu wehen scheint – auch wenn das Viertel rundrum inzwischen stark durchgentrifiziert ist. Der M99 ist kein Ort, wo es immer nur um’s Konsumieren geht. Hier muss jede*r auch was tun, um die Ware zu bekommen. Jede*r, der*die einmal da war, wird den M99 niemals vergessen, was vor allem an seinem Inhaber HG liegt. Mit voller Hingabe betreibt er seinen Laden und wohnt in den Räumlichkeiten darüber. Eine Zwangsräumung würde seine berufliche und private Existenz vernichten.

Auch für viele Nachbar*innen gehört der M99 und HG einfach zum Viertel. Er ist fest im Kreuzberger Kiez verankert und nicht mehr aus der Manteuffelstraße und aus der linksradikalen Szene in Berlin wegzudenken. Dem Vermieter ist das allerdings scheißegal, er kann aus dem Haus noch einiges an Profit schlagen, um es vielleicht durch einige Tricks in gewinnbringende Eigentumswohnungen umzuwandeln. Der unangepasste Laden ist da natürlich ein konkretes “Investitionshemmnis”. Um dieses zu “beseitigen”, konnte er nun ein Räumungsurteil für die Ladenfläche vor Gericht erreichen.
Der M99 ist fristlos bis zum 31.12.2015 gekündigt und soll bis dahin leer geräumt werden. Durch den baulichen Zustand der Räume (berufen auf das sogenannte Allgemeine Sicherheits- und Ordnungsgesetzes, kurz ASOG Berlin) ist es zudem möglich, dass der M99 jederzeit nach dem 31.12.2015 auch ohne die Ankündigung eines*r Gerichtsvollzieher*in geräumt werden kann. Der Rechtsstreit über den Wohnraum von HG läuft nebenbei weiter.

Es lässt sich kaum vorstellen, wie stark der M99 uns alle in den letzten Jahren für den notwendigen Kampf gegen das System ausgestattet hat. Nun ist es an der Zeit, unsere Solidarität zu zeigen und HG und den M99 mit allen Mitteln zu verteidigen. Wir werden nicht länger warten oder gar dem Staat in seiner Rechtssprechung vertrauen. Für uns steht fest, dass HG und der M99 bleiben! In den letzten Jahren war der Laden und sein Besitzer aufgrund der eindeutigen politischen Ausrichtung vielen ein Dorn im Auge. Es gab bereits mehrere (neonazistische) Brandanschläge auf das Haus und auch jede Menge Razzien der Cops. Nun kommt der Angriff vom Eigentümer, doch gemeinsam können wir auch dem entgegen treten!

HG ist nur ein Beispiel für täglich stattfindende Zwangsräumungen in einer Großstadt wie Berlin. Und auch wenn diese brutalste Form der Verdrängung selten verhindert werden kann, kann doch der Preis dafür in die Höhe getrieben werden. Einem Staat, der sich vorrangig dem Schutz des Privateigentums verschrieben hat, sagen wir den Kampf an!

Kein Friede mit den herrschenden Verhältnissen!
Wenn HG geräumt wird, dann werden wir nicht tatenlos zusehen!

Haltet euch bereit für Tag X der Räumung! Weitere Ankündigungen folgen!

Histo-Kino: Wer_Gew@lt_saeht – Von_Biedermeiern_und_Br@ndstiftern

Der zweite Histo-Kino abend im Wintersemester 15/16 beschäftigt sich mit der Pogromstimmung 1992 und versucht mit Input und Diskussion zur heutigen Debatte über Asylrechtsverschärfung anzuknüpfen.

Zeigen tun wir „Wer_Gew@lt_saeht – Von_Biedermeiern_und_Br@ndstiftern“

Dokumentation, BRD 1993, 43 min, Gert Monheim, WDR
„Der Film beleuchtet die Hintergründe des rassisti schen Pogroms von Rostock-Lichtenhagen.
Vom 22. bis zum 26. August 1992 wurde die Zentrale Aufnahmestelle für
Asylbewerber*innen (ZAst) und das daneben liegende Wohnheim der vietnamesischen
Vertragsarbeiter_innen von einem Mob aus Anwohner*innen und Neonazis angegriffen.
Bis zu 5000 Menschen applaudierten, als Steine und Brandsätze fl ogen. Der Film
arbeitet den Zusammenhang zwischen den Pogromen und den Kampagnen der CDU
und FDP zur Abschaff ung des Grundrechts auf Asyl heraus. Er rekonstruiert die Welle
der rassisti schen Angriff e und Brandanschläge und hinterfragtk kriti sch die Rolle der
politi sch Verantwortlichen und der Medien.
Mit Diskussion und Input von Akti vist*innen der North East Antifa (NEA) sowie kühlen Getränken.“

Wann: Ab 19:30

Wo: Projektraum H48 (Hermannstr. 48, U-Boddinstraße)

Die Veranstaltung ist barrierearm!!!

Refugee Schul- und Unistreik

SCHULSTREIK – Gegen Rassismus ob PEGIDA oder Staat – brennende Heime sind die Früchte ihrer Saat! – 19.11.2015 – 11:00 Uhr – Potsdamer Platz

schulstreik-berlin-uni-schule-rassismus

Rassismus auf der Straße: Über 500 gewaltsame Übergriffe auf Geflüchtete und Unterkünfte in diesem Jahr! Regelmäßig bringen die Rassist*innen wie PEGIDA und Nazis über 10.000 Menschen auf die Straße und auf einmal scheint es wieder ok Rassist*in zu sein. Im Vergleich zu 2012 sind die Übergriffe auf mehr als das Zwanzigfache gestiegen. Die rechte Gewalt eskaliert zu progromähnlicher Stimmung – und das nicht nur in Deutschland. Dazu gehören schon lange nicht mehr „nur“ Pöbeleien, sondern auch Brandanschläge und Hetzjagden, wie in Hellersdorf und Heidenau. Doch die Gewalt betrifft nicht nur Geflüchtete, sondern uns alle, denn alle die nicht in ihr Bild passen, werden zur Zielscheibe. Wir haben die Schnauze voll und werden das nicht länger hinnehmen!
Und auch der Staat tut kaum etwas um uns und unsere Freund*innen zu schützen.

Staatlicher Rassismus: Zwar ist es seit neustem Mode, dass sich die Bundesregierung anti-rassistisch gibt, aber die Realität sieht anders aus. Eine Asylgesetzverschärfung jagd die nächste, ihr Zweck: Mehr Menschen schneller abzuschieben, das Mittel: Abschiebehaft für bis zu 12 Monate. Die Grenzen werden wieder dicht gemacht und die Bundeswehr ins Mittelmeer geschickt um Schiffe zu versenken. Doch auch die Menschen, die Deutschland erreichen, erwartet hier kein rosiges Leben: Ein Lagerplatz, in dem ihnen 4 – 6 m² ist fast schon ein „Glücksfall“, viele müssen bei Regen und Kälte auf der Straße schlafen und verbringen Tage in den Schlangen zur Registrierung wie beim LaGeSo in Moabit. Dass in einem der reichsten Länder der Welt, das u.a. durch Waffenexporte täglich Fluchtursachen schafft und an jedem Krieg mitverdient, kein Geld da sein soll um den Opfern dieser Lage zu helfen, kaufen wir euch nicht ab. Geld ist da, es ist nur falsch verteilt! Gebäude, die leer stehen, um sie später gewinnbringend zu verkaufen und die Vernichtung von guten Lebensmitteln, sind nur zwei Beispiele dafür.

Wir kämpfen für eine Gesellschaft ohne Grenzen und Unterdrückung, in der es um die Bedürfnisse aller und nicht um den Profit weniger geht. Eine Gesellschaft in der wir gemeinsam und solidarisch zusammenleben und nicht mehr gezwungen werden den Großteil unseres Tages in Schulen und Betrieben „abzusitzen“. Eine Gesellschaft in der wir uns frei entfalten können, Lernen Spaß macht und alle Zugang zu guter Bildung haben.

Gleiche Rechte für Alle!
Volle Staatsbürger*innenrechte für Geflüchtete, heißt Recht auf Arbeit, volle demokratische Rechte und Bewegungsfreiheit

Lager Abschaffen!
Für die Unterbringung in eigenen Wohnungen. Wo es den Platz nicht gibt: Enteignung von Leerstand und Spekulationsobjekten und massiven Sozialwohnungsbau.

Werdet aktiv gegen rechte Gewalt!
Bildet antirassistische Strukturen und Schüler*innengruppen, organisiert euch, geht auf die Straße und seid da wo es brennt.

Rassismus keinen Raum bieten!
Für eine breite Jugendbewegung gegen jede Form von Unterdrückung.


Refugee Schul- und Unistreik Berlin

https://refugeeschulstreik.wordpress.com/

Podiumsdiskussion zu rassistischen Mobilisierungen in Berlin

Podiumsdiskussion zu den rassistischen Mobilisierungen in den Randbezirken

Plakat

Den rechten Mob stoppen!
Rückblick und Auswertung der Aktionen gegen die rassistischen Mobilisierungen in den Randbezirken

Podiumsdiskussion | 19. März 2015 | 20.00 Uhr | Bandito Rosso

 

Marzahn, Falkenberg, Köpenick, Buch: Seitdem bekannt wurde, dass in den Berliner Randbezirken Container-Lager für Refugees eröffnet werden sollen, tobt der deutsch Mob. Rassistische Anwohnende, Rassist*innen und Nazis hetzen dort Hand in Hand gegen Geflüchtete und tragen ihren Hass wöchentlich auf die Straßen. In seiner Breite und Zahlenmäßigkeit weckt die derzeitige rechte Mobilmachung in der BRD Erinnerungenen an die 90er Jahre. Zeitweise konnte die unangenehme Melange aus Anwohner*innen und Neonazis in Marzahn bis zu 1000 Menschen gegen eine vermeintlich drohende »Überfremdung« auf die Straße bewegen.
Berliner Antifaschist*innen stellen sich Woche für Woche den Rassist*innen entgegen – teilweise mit Erfolg, oft aber verbunden mit Niederlagen und dem Gefühl ausgebrannt zu sein. Mittlerweile haben die Aufmärsche durch kontinuierliche Gegenaktivitäten deutlich an Mobilisierungspotential verloren. Ein guter Moment, wie wir finden, um die letzten Moante auszuwerten.
Wir laden hiermit alle ein, die mit uns in den letzten Monaten auf den Straßen waren und die, die es vielleicht noch sein werden. Antifas aus den Randbezirken werden einen Rückblick geben welche Aktionen bisher gelaufen sind, was funktioniert hat und was beim nächsten mal besser laufen könnte. Gemeinsam wollen wir diskutieren: Welche Praxis brauchen wir? Welche effekiven Möglichkeiten gäbe es jenseits von Blockade und Demo noch? Wie könnten wir eigene Akzente setzen, die über den reinen Anti-Nazi-Kampf hinaus gehen? Und zu guter Letzt: Wie schaffen wir es, mehr Leute in die Außenbezirke zu bewegen?

 

Referent*innen:
– Marzahn: Antifa Kollektiv Marzahn/Hellersdorf (AKM)
– Hohenschönhausen: Gemeinsam gegen Rassismus – Hohenschönhausen
– Buch: North East Antifa (NEA)
– Köpenick: Uffmucken