Archiv für den Monat: November 2009

Instituts-VV und Campusrundgang

Vollversammlung am FMI
Dienstag, 01.12.
Hörsaal B
14 Uhr

anschließend:
Historischer Campusrundgang mit Prof. Wolfgang Wippermann
ca. 15 Uhr, Treffpunkt: vor dem FMI

Im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks findet am FMI eine offene Vollversammlung mit Studierenden und Beschäftigten des Instituts statt.
Wir wollen konkrete Probleme im Studium/am Institut benennen und uns über Lösungsvorschläge austauschen.

Für den Mangel an kritischen Inhalten im BA, haben wir bereits eine Lösung. Nach dem Prinzip „Uni selber machen“ haben wir einen historischen Campusrundgang organisiert, der im Anschluß stattfinden wird. Prof. Wippermann wird die Geschichte des „Forschungsstandortes Dahlem“ (z.B. Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Institut für Eugenik im NS) kritisch beleuchten.

Streikcafé am FMI

Langsam aber sicher hält auch der Bildungsstreik am Friedrich-Meinecke-Institut Einzug. Das altbekannte Histo-Café hat sich in den Flur der ersten Etage des FMI verlagert und bietet dort neben günstigem Fair-Trade-Café einen Anlauf- und Kommunikationspunkt für alle Bildungsstreik-Interessierten und Diskussionswilligen. Kommt hin und belebt den Flur, diskutiert, seid kreativ und bringt euch im Streik-Café ein…

streikcafé

Goodbye, Dieter Lenzen?

Bereits in der letzten Woche mutmaßte die TAZ: „FU-Chef Lenzen soll nach Hamburg“ . Vorerst blieb es ein Gerücht, dass der Patriarch der FU Berlin sich als Präsident der Hamburger Universität beworben hätte, beide Hochschulen bewahrten vorerst Stillschweigen. Im Laufe der Woche bestätigten sich die Gerüchte und am gestrigen späten Nachmittag wurde es höchstoffiziell. So sollte sich Dieter Lenzen als einziger Kandidat im Akademischen Senat der Universität Hamburg präsentieren und zur Wahl stellen. Aufgrund der Proteste von ca. 1000 Hamburger Studierenden vor und hinter den Türen des Hörsaals blieb Lenzen jedoch fern. Heute war es dann so weit, in der nachgeholten Sitzung wurde Dieter Lenzen mit 14 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung gewählt.
So er denn die Wahl annimmt können wir nur sagen: Goodbye, Dieter Lenzen. Ob er tatsächlich die FU verlassen möchte, macht er von den kommenden Verhandlungen um inhaltliche und finanzielle Punkte abhängig. Als er vor geraumer Zeit noch als Kandidat der CDU gehandelt wurde, welcher der FU den Rücken kehren könnte, sagte er noch voller Selbstüberschätzung: „Das wäre sonst ja, als hätte man ein Kind gezeugt und würde sich davonmachen.“. Nun geht er möglicherweise davon. Wir sehen dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, da Lenzen die Ökonomisierung der Hochschule vorrantrieb, durch diskriminierende und äußerst fragwürdige Äußerungen auffiel (Themen: Kreationismus ; Rassismus), den Exzellenzwahn an der FU auf die Spitze trieb und versuchte jegliche Reste demokratischer Mitbestimmung durch seine autokratische Herrschaft zu beseitigen. Weinend, da sich zum einen nun die Hamburger Studierenden mit ihm auseinandersetzen müssen, bzw. ihm bereits bei den Protesten vor und nach seiner Wahl bereits deutlich zeigten, dass er nicht Willkommen ist. Von hier aus schon einmal viel Glück. Zum anderen ist Dieter Lenzen aufgrund seines offenen Despotismus stets ein besonders dankbares Beispiel für die undemokratischen Zustände der Berliner Universitäten gewesen.
Dass er nun höchstwahrscheinlich in Hamburg weiter sein Unwesen treibt, verlagert zwar eine Person, allerdings kein grundlegendes Problem. Nach wie vor herrscht in allen wichtigen Gremien der universitären Selbstverwaltung eine strukturelle professorale Mehrheit (Stichwort: Erprobungsklausel) und nach wie vor wird die Freie Universität ihren Wandel zu einem wettbewerbsorientierten Unternehmen im Kampf um Exzellenz, Drittmittel und Prestige fortsetzen. Nun gilt es die Gunst der Stunde und den Elan des gerade laufenden Bildungsstreiks zu nutzen um mit dieser personellen Änderung auch strukturelle zu erwirkten.
Nichtsdestotrotz: „auf Wiedersehen“ möchte man nicht wirklich sagen, vielleicht eher: Tschüss, Dieter Lenzen. Bleibt nur noch abzuwarten, ob er die Wahl in der nächsten Woche auch annimmt.

Uni & Institut mitgestalten auf dem offenen Plenum der FSI Geschichte

Kommt zum offenen Plenum der FSI Geschichte! Am Donnerstag, den 19.11.09 treffen wir uns um 20 Uhr im NewYorck59 (Südflügel im Bethanien, Mariannenplatz 2 / U Kottbusser Tor) um allerhand zu besprechen. Themen sind die Situation am Institut, der laufende Bildungsstreik, eine geplante Veranstaltungsreihe, das Histo-Kino, Mitarbeit in Gremien und alles mögliche was den auf dem Plenum erscheinenden Menschen wichtig erscheint. Also schaut vorbei, bringt euch und eure Ideen ein und gestaltet das Institut und die Uni mit uns!
Falls es euch terminlich nicht passt, ihr aber gern mitmachen wollt, schreibt einfach eine Mail an fsigeschichte@web.de.

Hörsaal 1a der Silberlaube besetzt!

Nach der gestrigen Vollversammlung wurde Hörsaal 1a der Silberlaube besetzt. Hier die Pressemitteilung der Besetzer_innen:

+++ Hörsaal 1A der Freien Universität Berlin besetzt +++ 600 Studierende auf Vollversammlung +++ Bildungsstreik geht weiter +++ Der Bildungsstreik an der FU geht weiter: Auf der heutigen Vollversammlung bekräftigten über 600 Studierende ihre Forderung nach einer grundlegenden Verbesserung der Studienbedingungen an der FU und des gesamten Bildungssystems. Am Ende entschlossen sie sich, den Hörsaal zu besetzen.

Seit vergangenem Donnerstag haben Studierende im Foyer der Silberlaube an der FU Berlin ihre Zelte aufgeschlagen. Mit der Aktion wollten sie im Rahmen des Bildungsstreiks auf die nach wie vor unverbesserten bildungspolitischen Rahmenbedingungen an ihrer Uni und darüber hinaus aufmerksam machen. Zur heutigen Vollversammlung kamen ca. 600 Menschen. Anwesend waren auch Vertreter_innen der Unis Potsdam und Wien, die seit mehreren Tagen besetzt sind, sowie Vertreter_innen des Streiks der Gebäudereiniger_innen und der Beschäftigten des Studentenwerks. Sie ermutigten die Anwesenden, dem Beispiel zahlreicher Hochschulen zu folgen und den Protest fortzusetzen. Teilnehmer_innen kritisierten die mangelnde Ausfinanzierung des Bildungssystems und fehlende demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten und sprachen sich für einen freien Zugang zu einem selbstbestimmten Studium aus. Immer wieder betont wurde die Solidarität mit den laufenden Besetzungen in Deutschland und Österreich. Die große Mehrheit der Anwesenden stimmte für eine Besetzung des Hörsaales 1 A in der Silberlaube. Ziel der Besetzung ist einerseits, eine nachhaltige Diskussion der Lehr-und Lernbedingungen an der Basis der Studierenden und Beschäftigten anzustoßen, andererseits den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen. Der Bildungsstreik hatte im vergangenen Juni mit massiven Protesten in ganz Deutschland begonnen. Für den 17. November sind bundesweit Demonstrationen geplant.

Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bildungsstreik FU Berlin
fuberlinbrennt@gmail.com

Uniweite studentische Vollversammlung!

Studi-VV am Do, 11.11.09 um 12h im Hörsaal 1a in der Rost- und Silberlaube!

Der BILDUGSSTREIK geht weiter…

Besetzte Hörsäle u.a. in Wien, Heidelberg, Potsdam…was geht in Berlin?

Seit dem aktionsreichen Sommer haben sich die Forderungen nach einem selbstbestimmten, freien und kritischen Studium leider immer noch nicht erfüllt. Politische Lippenbekenntnisse und „Aussitz-Taktik“ lassen die Wut vieler Studis allerdings immer größer werden…

Der Bundesweite Bildungsstreik 09 läuft sich warm für den heißen Herbst und die Großdemonstration am 17.11.09 in Berlin.
Am 24.11. steht dann die Tagung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Leipzig an. Und schließlich möchte die Kultusministerkonferenz (KMK) am 10.12. in Bonn tagen. Diese sollen von lautstarken Protesten begleitet und blockiert werden.

http://www.unsereunis.de
http://www.bildungsstreik.net/

Samstag, 14.11.09, 14h-17h, Revolutionäre Stadtführung

Samstag, 14.11.09, 14h, Revolutionäre Stadtführung

Die Tour wird sich auf den Spuren der Revolutionären Obleute in Berlin bewegen und sich an historischen Orten mit den Persönlichkeiten, ihrem Wirken und den Ideen der Revolutionären Obleute beschäftigen.
Die Revolutionären Obleute waren die gewerkschaftsunabhängigen, von Arbeitern verschiedener deutscher Industriebetriebe frei gewählten Vertrauensleute zur Zeit des Ersten Weltkriegs (1914–1918), die sich gegen die Kriegspolitik des deutschen Kaiserreichs und der Sozialdemokratischen Partei wandten.
Während der Novemberrevolution von 1918 vertraten sie zunehmend die Idee des Rätegedankens und gehörten nach dem Sturz des Kaisers und dem Ende des Krieges mehrheitlich zu den Befürwortern einer deutschen Räterepublik.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den NaturFreunden Berlin, Ortsgruppe Adelande
http://www.helle-panke.de/topic/3.html?id=440&context=0

Referent: Ralf Hoffrogge
Organisation und Leitung: Janeta Mileva/Michael Popp
Kosten: 1,50 Euro

Treffpunkt: Abgeordnetenhaus von Berlin
Niederkirchnerstr. 3-5
10117 Berlin
14 Uhr

Uni selber gestalten! Die nächsten FSI Mitmachplena:

Am Donnerstag, 12.11.09 findet um 20h (pünktlich!) im Bandito Rosso wieder das Histo-Kino statt. Im Anschluß an den Film „Deckname Dennis“ (Dokufiction/Komödie) laden wir alle Interessierte ein, sich in der Kino-AG eine neue Filmreihe fürs kommende Semester zu überlegen und/oder sich wieder um einen regelmäßigen Kneipenabend, den berüchtigten „FSI-Stammtisch“, zu kümmern.

Ort:
Bandito Rosso (Lotumstr. 10a)
U Rosenthaler Platz oder U Rosa-Luxemburg-Platz
Filmbeginn: 20h
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Am Donnerstag, 19.11.09 findet um 20h ein offenes FSI Gesamtplenum statt. Bei Kaltgetränken und in netter Atmosphäre wollen wir erörtern was gerade am Institut/der Uni läuft und was für Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung wir uns vorstellen können.

Ort:
New Yorck im Bethanien-Haus
Mariannenplatz 2

20 Uhr

29.11.09, 17h, Museumsführung

Sonntag, 29.11.09, 17h, Museumsführung

Das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt erzählt die Geschichte der Blindenwerkstatt Otto Weidt. Hier beschäftigte der Kleinfabrikant Otto Weidt während des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich blinde und gehörlose Juden. Sie stellten Besen und Bürsten her. Verschiedene Lebensgeschichten berichten von Otto Weidts Bemühungen, seine jüdischen Arbeiterinnen und Arbeiter vor Verfolgung und Deportation zu schützen. Als die Bedrohung immer größer wurde, suchte er für einige von ihnen Verstecke. Eines davon befand sich in den Räumen des heutigen Museums.

Da die Führung nur ab 10 Pers. stattfinden kann, bitten wir um eine formlose Anmeldung an fsigeschichte@web.de

Eintritt frei

Ort:
Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt
Rosenthaler Straße 39
Erster Hof, linker Aufgang
10178 Berlin
http://www.museum-blindenwerkstatt.de/

Zeit:
Sonntag 29.11.09, 17h